Gruppenbild Spenderehrung  Wiesbaden 2023

Lebensretter*innen in Wiesbaden geehrt!

Geschrieben am: 10.07.2023

Gäste: Wolfgang Rüstig, Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz und Norbert Södler, Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen e.V.
Gäste der Ehrungsveranstaltung vlnr: Wolfgang Rüstig, Prof. Dr. Alexander Lorz und Norbert Södler

Am 8. Juli 2023 war es wieder soweit - Im Schloss Biebrich in Wiesbaden zeichneten der hessische Kultusminister Alexander Lorz und das DRK verdiente Blutspender*innen im Rahmen einer großen Ehrungsveranstaltung für ihr herausragendes Engagement aus. Jede*r der Geehrten hat mindestens 125 Blutspenden geleistet. Das bedeutet, dass die Jubilare zusammen bereits bis zu 32.000 Patient*innen helfen konnten. Denn aus dem halben Liter Blut einer Vollblutspende werden drei Präparate hergestellt, die für Patient*innen lebensrettend sein können.

 

Kultusminister und Präsident des DRK Hessen bedanken sich 

Es ist mir eine besondere Freude, Sie im Namen der hessischen Landesregierung heute hier mit ehren zu dürfen, mit diesen Worten begrüßte Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz die zu Ehrenden und konnte sie für ihr außergewöhnliches Engagement mit einer eigens für diesen Anlass entworfenen Ehrungsnadel auszeichnen.

Das Dankeschön, das ich heute stellvertretend für die Landesregierung aussprechen möchte, spreche ich auch im Namen der Gesellschaft aus. Sie haben nicht nur wahnsinnig vielen Menschen mit Ihren Blutspenden geholfen und Leben gerettet - Sie alle sind herausragende Vorbilder. Wir brauchen Sie und möchten Sie auch gerne dafür einsetzen, dass Sie mit Ihrem leuchtenden Beispiel andere davon überzeugen, auch hier tätig zu werden, lobte Lorz den Einsatz der Spendejubilare. 

Neben Wolfgang Rüstig, Geschäftsführer DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen, dankte auch Norbert Södler, Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen e.V., den zahlreichen Ehrenamtlichen des DRK. Sie machen mit ihrem tatkräftigen Einsatz die Durchführung vieler DRK-Blutspendeaktionen erst möglich. 

Hilfe die ankommt

Blut-Empfängerin Isabella Franke mit ihrer Tochter
Isabella Franke mit ihrer Tochter

Ehrengast der Wiesbadener Auszeichnungsveranstaltung war die junge Mutter Isabella Franke. Isabella Franke teilte ihre emotionale Geschichte als Empfängerin mit dem Publikum: Vor einigen Jahren entwickelte ihr Baby noch im Mutterleib eine Blutarmut und war damit bereits vor der Geburt auf überlebenswichtige Bluttransfusionen angewiesen. Ihre berührende Geschichte war für alle Anwesenden ein beeindruckendes Beispiel dafür, dass der Einsatz als Blutspender*in Menschenleben rettet! Es zeigt sich daran eine intensive Form der Verbundenheit, die die Basis für den Zusammenhalt in der Gesellschaft ist. Gerade in der heutigen Zeit ist dieser Zusammenhalt besonders wichtig! Isabella Franke bedankte sich im Namen aller Empfänger*innen von Spenderblut für das herausragende Engagement der regelmäßigen Blutspender*innen. "Die Tatsache, dass es Menschen gibt, die sich so uneigennützig für das Wohl anderer einsetzen, erfüllt mich mit Hoffnung und Glauben an die Menschlichkeit. SIE zeigen, dass Mitgefühl und Hilfsbereitschaft keine leeren Worte sind, sondern in der Tat lebendig und aktiv in unserer Gesellschaft existieren!" bekräftigte sie mit Tränen in den Augen.

Hier mehr über Isabellas Geschichte erfahren

Bitte um die Podcastfolge zu sehen.

Wichtig zu wissen:

Verlässlichkeit, Engagement, Solidarität

Blutspender*innen retten Leben! Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich: Derzeit spenden knapp 5 % der Menschen in Deutschland Blut. Jede einzelne Blutspende kommt direkt bei den Patient*innen an. Allein in Hessen werden jeden Tag rund 900 Blutspenden für Kranke und Verletzte benötigt, bundesweit sind es sogar 15.000 Blutspenden, die täglich gebraucht werden, um den Bedarf zu decken. 

Weiterer interessanter Aspekt: Die Blutspende in Deutschland steht, wie auch andere gesellschaftliche Bereiche, vor der großen Herausforderung des demografischen Wandels. Allein die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) verlieren in den nächsten Jahren 275.000 Spenderinnen und Spender aus der spendestarken Babyboomer-Generation. Die altersbedingte Konsequenz: Aus Spendern werden Empfänger, dadurch steigt der Bedarf an Blutpräparaten. Dies bedeutet, dass die Solidargemeinschaft dringend mehr Menschen benötigt, die zum ersten Mal Blut spenden und dann sprichwörtlich am Ball bleiben. Jede Generation braucht ihren eigenen, großen Spenderstamm, um das solidarische Versorgungssystem aufrechtzuerhalten.

Mit einer Blutspende können bis zu drei Menschen gerettet werden. Gespendetes Blut wird unter anderem bei Notfalloperationen und in Form von regelmäßigen Transfusionen in der Therapie von schweren Erkrankungen eingesetzt - der Großteil hiervon bei Patient*innen mit Tumorerkrankungen. Und auch Notfälle wie der von Isabella Franke stellen noch ein relativ großes Einsatzgebiet von Blutpräparaten dar: Rund 4 % der aus dem Spenderblut hergestellten Präparate werden bei Komplikationen bei Geburten benötigt, wenn die Mutter oder das Neugeborene unter der Geburt Transfusionen brauchen, um zu überleben.  Ohne das verlässliche Engagement engagierter Spender*innen würden viele Menschen nicht weiterleben können.

Die Geehrten in Wiesbaden waren sich einig: Gemeinsam stark für Hessen. Jetzt und in Zukunft!

Wenn du diesem Vorbild folgen und selbst Blut spenden möchtest, findest du hier Blutspendetermine in deiner Nähe!

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ist Referentin für Öffentlichkeitsarbeit für den DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen
Franziska

ist Referentin für Öffentlichkeitsarbeit für den DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen. Standort: Frankfurt am Main

Pressereferentin